Corona Lyrik Tagebuch

Corona Lyrik Tagebuch · 20. April 2020
Das Corona Lyrik Tagebuch schließt mit der Eintragung vom 19. April. Zu diesem Zeitpunkt endete die erste Phase des „Lock Down“. Das Lyrik Tagebuch war ein Selbstversuch. Es war meine Absicht mich dem Rhythmus eines Tagebuchs und den Gesetzen der Neuen Medien in einem Blog mittels Lyrik zu unterwerfen, um zu sehen, welches Material sich daraus ergibt. Ab jetzt möchte ich ausfindig machen, was der weitere Verlauf dieses Dramas ergibt und wie literartisch darauf zu reagieren sein wird. Mit...
Corona Lyrik Tagebuch · 16. April 2020
dort oben, so fern, ich kann dich sehen durch glas, den unsichtbaren stäben nur geträumt, ein leben, mein kind. der wehklang, im wind, einer amsel, lausch ich ihr oder … suggestion? stimmen im kopf, einzige kommunikation; vier wände, bunt gestrichen oder doch grauer beton, das sirenengeheul ist nur der tinituston, dem der vogel nun gewichen. in meiner zelle, schließ die lider und schwebe wieder - hoch zu dir, passé das helle.
Corona Lyrik Tagebuch · 09. April 2020
wem ist zu trauen? die hand, die uns mit nachricht füttert, kennen wir sie? wer schenkt uns sein wissen? eine stimme, die in laboren forscht, was sagt sie? mit wem können wir uns austauschen? eine freundin, hinter ihrer mauer, die ich nicht treffen darf! wo ist der körper, die haut, die streicheln und umarmen ich will, nur weil wir uns treffen.
Corona Lyrik Tagebuch · 30. März 2020
welche information hast du? habe ich die gleiche information? gib mir deine information dann gebe ich dir meine information! ist deine information neuer? darf ich dir meine information anbieten? meine information ist wahrer! meine information ist neuer! meine information ist wahrer und neuer!
Corona Lyrik Tagebuch · 23. März 2020
zahlenmystik undurchdringlich kabbala und zauberbuch ist die welt. welt die uns hält, die uns gefällt - auch heute? nichts ist dringlich erzwungener stillstand der nachrichten kreisen lässt, bis alles um uns wankt, der nichts beim alten belässt. gewissheiten irgendwo warten, abgelöst von diffusen Sorgen und abends zittert fahl der atem vor den träumen bis zum morgen.

matthias a. j. dachwald

lyriker, essayist, kunstwerker, kurator, ausstellungsmacher, kunstvermittler

W O R T E X T E S S A Y

P A L A B R A S I G N S

ⴰⵡⴰⵍ